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Projektbeschreibung
Nach erfolgreicher Umsetzung des ThINKA Vorhaben im Harztor ist es dem Kreisjugendring Nordhausen e.V. ab 01.01.2018 möglich, dass Thüringer Landesprogramm in der Stadt Bleicherode sowie in der Gemeinde Sollstedt zu implementieren. In den Beratungsstellen werden für alle Bürger*innen regelmäßig Beratungen und Einzelfallhilfen zu verschiedenen Lebenslagen angeboten.
Das Beratungsspektrum umfasst unkomplizierte Unterstützung für alle Fragen des sozialen, beruflichen und gesellschaftlichen Lebens, wie zum Beispiel Behördenangelegenheiten, Jobsuche, Wohnsituation und persönlichen Anliegen. Die Mitarbeiterinnen bieten die Möglichkeit, durch individuelle Angebote an dem gesellschaftlichen Leben des Ortes teilzunehmen, Kontakte zu anderen Bürger*innen der Gemeinde oder Stadt aufzunehmen, unterstützen die Entstehung und die Umsetzung von Interessengruppen und erschaffen ein Netzwerk, mit sozialen, politischen und arbeitsmarktrelevanten Kooperationspartnern. In beiden Sozialräumen dient jeweils eine Beratungsstelle als informeller Anlauf- und Informationspunkt.
Sozialräume Bleicherode und Sollstedt
Bleicherode
Sollstedt
In den Büroräumen der Stadt Bleicherode und der Gemeinde Sollstedt wird das Thüringer Landesprogramm umgesetzt. Beide Orte sind 9 km voneinander getrennt und ca. 25 km von der Kreisstadt Nordhausen entfernt. Nach der Einstellung der Kaliförderung und -produktion in Sollstedt und somit der Entlassung von 2500 Arbeitern im Jahre 1990 entstand kaum eine vergleichbare Industrie. Bis heute weist Sollstedt die höchste Arbeitslosenquote im Landkreis auf. Zudem erfolgte 2015 die dezentrale Unterbringung von Menschen mit Fluchterfahrung im Sozialraum. In der Gemeinde Sollstedt und der Stadt Bleicherode konzentrieren sich die Menschen, die Transferleistungen empfangen oder einen Migrationshintergrund haben in den Wohngebieten in Plattenbauweise, da vor allen dort bezahlbarer Wohnraum für Leistungsbezieher des SGB II vorhanden ist. Die Zunahme der Beratungsnotwendigkeit und die schlechte Verkehrsanbindung zu Institutionen und Beratungsleistungen in Nordhausen führen dazu, dass die Sucht- und Schuldenproblematik auffallend hoch in den Wohngebieten ist. Beide Standorte verzeichnen einen Einwohnerrückgang, welcher auch zukünftig durch Abwanderung und den Folgen des demographischen Wandels anhalten wird. Die Versorgung des täglichen Lebens ist in allen Bereichen gut ausgebaut. Im Vergleich zu der Gemeinde Sollstedt besteht in der Stadt Bleicherode ein gut ausgebautes Hilfesystem. Zusätzlich setzt sich das Versorgungsnetz aus vier Schulen, zwei Kindertageseinrichtungen und 74 Vereinen zusammen. ThINKA wird sich in diesen Sozialraum vordergründig auf den Ausbau eines flächendeckenden Netzwerkes sowie die Multiplikation der Informationen konzentrieren. Zudem soll die sozialintegrative Vernetzung vor dem Hintergrund der Aktivierung von Akteuren und Bürgern auf- und ausgebaut werden.
Zielgruppen
Zielgruppen dieses Projektes sind nicht nach Alter, Herkunft, Bildung und Geschlecht eingegrenzt. Die aktivierenden Angebote richten sich an alle Bevölkerungsgruppen, jedoch im Schwerpunkt an Personen (Hauptzielgruppe), deren multiple Problemlagen ein derartiges Hindernis zur Teilnahme am Erwerbsleben darstellen, dass diese zunächst überwunden werden müssen. Allgemein richtet sich das Angebot an all jene Menschen, die dem Sozialraum zuzuordnen sind und die weitreichender in das soziale Gefüge eingebunden werden müssen, damit ein Veränderungsprozess angestoßen werden kann.
Projektziele
Ziel der Verbindung von Beratung und Netzwerkarbeit ist es, Menschen die vom Ausschluss bedroht sind, in das gesellschaftliche Leben zu reintegrieren und sie so zu unterstützen, dass sie zukünftig eigenständig in der Lage sind, aufkommende Probleme zu bewältigen.
Unser Ziel ist dabei eine allgemeine Verbesserung der Zugänge aller Bürger zu sozialen, freizeitorientierten, arbeitsmarktbezogenen, beratenden oder auch therapeutischen Angeboten der Gemeinde, der Stadt und des Landkreises Nordhausen zu erreichen. Nach dem sozialraumbezogenen Ansatz sollen vor allem ausgegrenzte und von Ausgrenzung bedrohte Menschen, aber auch Familien und Bürger in problematischen Lebenszusammenhängen in weiterführende Maßnahmen begleitet und vermittelt werden (Berufsintergration, Weiterbildung, Beratungsstellen).
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[…] und sofort sicher die richtigen Maßnahmen treffen. Die Netzwerkstelle Frühe Hilfen und ThINKA Nordhausen haben daher am 7. Oktober…