Schmalkalden-Meiningen
Projektbeschreibung
Verbesserung der beruflichen und sozialen Integration benachteiligter Menschen und die Bekämpfung von Armut und die Verbesserung der Lebensqualität aller Bewohner in den Sozialräumen Schmalkalden „Walperloh“ und Meiningen „Jerusalem“ durch:
- Aktivierung und Netzwerkbildung (aktive Einbindung bestehender Einrichtungen, Initiativen, Projekte und Netzwerke; Nutzung und Ausbau vorhandener Kooperationsstrukturen; Vernetzung mit TIZIAN und LAP)
- Einzelfallarbeit und Präsenz im Gebiet (regelmäßige Sprechstunden, aufsuchende Sozialarbeit, Information und Beratung der Bewohner sowie ggfs. Weitervermittlung an Netzwerkpartner)
- Kommunikation, Öffentlichkeitarbeit, Projektmanagement (Organisation von themenbezogenen Veranstaltungen, Projektsteuerung, Berichterstattung)
Sozialräume
Meiningen „Jerusalem“
Überdurchschnittlich viele sozioökonomisch benachteiligte Personen und damit arme Haushalte, Arbeitslose, Migranten, Alleinerziehende und kinderreiche Familien. Die Arbeitslosenquote im Stadtteil ist geschätzt 10% höher als in der Gesamtstadt. Der Stadtteil ist gekennzeichnet durch eine Konzentration von mehr als 1/3 aller Einwohner/innen mit Migrationshintergrund sowie einer hohen Arbeitslosigkeit bei den Älteren (22%) und Alleinerziehenden (44%).
Schmalkalden „Walperloh“
Die Wohnsiedlung Walperloh in Schmalkalden wurde in den 1970-80er Jahren errichtet. Hier wohnen mit geschätzten 3250 Einwohnern ungefähr 18% der Stadtbevölkerung. Die Bewohnerschaft des Wohngebietes charakterisiert sich einerseits durch den relativ hohen Altersdurchschnitt und andererseits durch das studentische Wohnen. Eine weitere große Mietergruppe sind Familien mit geringem Einkommen, zum Teil mit problematischem sozialem Hintergrund. Seit dem Jahr 2014 wohnen auch erstmals dezentral untergebrachte Asylbewerber hier.
Zielgruppen des Projekts
- Meiningen „Jerusalem“: Menschen mit multiplen Problemlagen & Langzeitarbeitslose
- Schmalkalden „Walperloh“: Familien mit geringem Einkommen & Langzeitarbeitslose
Problemlagen in den Sozialräumen
Die Stadtteile Meinigen-Jerusalem und Schmalkalden-Walperloh sehen sich gegenwärtig vor folgenden Problemen: hohe Abhängigkeit der Bürger von Transferleistungen und Arbeitslosigkeit; deutliche Veränderung der Sozialstruktur; fehlende Perspektiven für Ältere; Anstieg des Anteils von Personen mit arbeitsmarktfernen Profillagen (Langzeitarbeitslosigkeit); zunehmender Anteil einkommensschwacher Haushalte (insbesondere Alleinerziehende, Bedarfsgemeinschaften) sowie sozial benachteiligter Bevölkerungsgruppen; starker Anstieg der Asylbewerberzahlen; Orientierung an traditionellen Nachfragestrukturen der Wirtschaft; fehlende Gestaltungskompetenzen im Umgang mit neuen oder noch unbekannten Problemen zur Entwicklung von eigenständigen und situationsadäquaten Lösungen – und zunehmende Konzentration von Obdachlosen in den Stadtteilen.
MEININGEN „Jerusalem“
hohe Abhängigkeit von Transferleistungen und Arbeitslosigkeit, deutliche Veränderung der Sozialstruktur mit zunehmendem Anteil einkommensschwacher Haushalte (insbesondere Alleinerziehende, Bedarfsgemeinschaften) sowie sozial benachteiligter Bevölkerungsgruppen
SCHMALKALDEN „Walperloh“
Es fehlen gezielte wohnortnahe Bildungs-, Beratungs- und Integrationsangebote im Quartier. Unterschiedliche Ansprechpartner für individuelle Problemlagen agieren getrennt voneinander. Angebote sind für die Bewohner häufig undurchschaubar. Eine positive Außendarstellung des Wohngebietes ist nicht gegeben.
Projektziele
Verbesserung der beruflichen und sozialen Integration benachteiligter Menschen, die Bekämpfung von Armut und die Verbesserung der Lebensqualität aller Bewohner in den Sozialräumen Schmalkalden und Meiningen durch:
- Ausbau und Verstetigen lokaler Netzwerke
- Öffentlichkeitsarbeit (Gute Öffentlichkeitsarbeit für den Sozialraum
- Stadtteilarbeit (Verbesserung unterstützende, beratender Strukturen in den Sozialräumen)
- Individuelle Beratung im Bürgerbüro (aktivierende Einzelfallarbeit
- Aufsuchende Sozialarbeit (Heranführen an Unterstützungs- und Regelangebote)
- Förderung des Ehrenamts (Begründung nachhaltiger Strukturen)
- Vermittlung an Netzwerkpartner und weiterführende Angebote (Förderung von Beschäftigung / beruflicher Bildung /Allgemein- und Schulbildung/Förderung niedrigschwelliger Familienbetreuungsangebote
MEININGEN „Jerusalem“
Förderung der sozialen Integration von älteren Langzeitarbeitslosen, die ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten bezüglich ihrer beruflichen Perspektive erkennen, durch flankierende Unterstützung des Projektes LAP (Regionales Intergrationsprojekt), Nutzung der eigenen Werkstätten und Einrichtungen zur Arbeitserprobung, Intergrationsprojekt), Nutzung der eigenen Werkstätten und Einrichtungen zur Arbeitserprobung, Beratungsangebote und Organisation/Vermittlung von Veranstaltungsangeboten für die Zielgruppe, Herstellung von Kontakten zu ansässigen Unternehmen. Drei erfolgreich mit Netzwerk-Partnern durchgeführte Stadtteilfeste im Jahr 2013 sowie eine Reihe durchgeführter bzw. mitorganisierter Veranstaltungen für die Stadtteilbewohner.
SCHMALKALDEN „Walperloh“
Abbau individueller Problemlagen der Erwerbslosen, besonders durch die ganzheitliche Arbeit im Bürgerbüro. Zusammenarbeit mit allen Partnern sowie die Verbesserung der persönlichen Voraussetzungen für berufliche Bildung und Beschäftigung. Bei der Bekämfpung des Negativimages und des Identitätsverlustes im Stadtteil ist die Zusammenarbeit mit den Kooperationspartnern ein Grundpfeiler des Wandels. Besonders wichtig ist eine positive Berichterstattung. Es müssen Sozialräume aufgewertet und ein positiver Aufwärtstrend installiert werden.