Saale-Orla-Kreis

Projektbeschreibung
Das ThINKA Projekt im Saale-Orla-Kreis ist ein Sozialraumprojekt, welches sich der Einzelfallberatung, der aufsuchenden Arbeit und der sozialraumbezogenen Netzwerkarbeit widmet. Die Mitarbeitenden des Projektes begleiten und beraten Menschen bei ihren Alltagsproblemen, Behördenangelegenheiten, bei der Bewältigung persönlicher Krisen und sozialer Notlagen sowie bei der Entwicklung einer beruflicher Perspektive. Es werden diverse Möglichkeiten aufgezeigt, um die Anliegen der Hilfesuchenden zu bearbeiten und dahingehend begleitend und unterstützend zu dienen. Im Vordergrund steht die Hilfe zur Selbsthilfe.
Eine weitere Aufgabe des Projektes ist die berufliche Integration. Dies geschieht durch Unterstützung bei der Stellensuche, durch Hilfe bei Bewerbungen bis hin zum Abbau von eventuell vorhandenen Vermittlungshemmnissen. Dabei sind die Projektmitarbeitenden eng mit anderen Angeboten vernetzt.
ThINKA Saale-Orla-Kreis dient als Ansprechpartner in allen Lebenslagen. Ob in finanziellen, gesundheitlichen, beruflichen oder alltäglichen Problemlagen – ThINKA Saale-Orla-Kreis unterstützt und begleitet auf dem Weg der Problemlösung. Das Angebot ist unverbindlich, kostenlos und freiwillig.
Beschreibung des Sozialraums
Der Saale-Orla-Kreis, ist mit 1148 km² flächenmäßig der drittgrößte Landkreis im Freistaat Thüringen. Die weitläufige Struktur prägt den Alltag der hier lebenden Menschen. In der Kreisstadt Schleiz befindet sich das Landratsamt mit den entsprechenden Fachbereichen. Die Agentur für Arbeit, sowie das Jobcenter SOK haben hier ebenfalls ihren Sitz. Eine Außenstelle des Landratsamtes gibt es auch in Pößneck, ebenso ist hier das Finanzamt und die Leistungsabteilung des Jobcenters ansässig. In Bad Lobenstein wurde das Jobcenter sowie die Außenstelle der Agentur für Arbeit geschlossen. Arbeitslosmeldungen können ausschließlich in Schleiz erfolgen. Schleiz liegt zentral, ist jedoch mit öffentlichen Verkehrsmitteln mitunter nur umständlich zu erreichen. Somit sind die Rahmenbedingungen der bestehenden sozialen Infrastruktur für Hilfesuchende, welche nur eingeschränkt mobil sind, eher suboptimal. Besonders für diese Personen ist ThINKA SOK in Sachen Beratung, Unterstützung und Vermittlung etc. ein enormer Zugewinn. Nachdem in der Vergangenheit in dieser Region Bad Lobenstein auch noch mehrere Außen- und Beratungsstellen weggefallen sind, wird das vermittelnde Einzelangebot von ThINKA SOK und die Unterstützung in Bezug auf Netzwerkpartner und Netzwerkpartnerinnen in der Nähe des Wohnortes, sowie das Angebot Problemlösungsstrategien zu erarbeiten, sehr gern in Anspruch genommen und auch benötigt. Mit den zu Bad Lobenstein gehörenden Ortschaften Helmsgrün, Lichtenbrunn, Oberlemnitz, Saaldorf und Unterlemnitz leben hier ca. 5.800 Einwohner. Pößneck ist mit ca. 11.700 Einwohnern die größte Stadt im Landkreis. Der Anteil der ausländischen Bevölkerung liegt im Einzugsgebiet Bad Lobenstein bei ca. 8% (Stand 2020) und ist der höchste im Saale-Orla-Kreis. In Pößneck liegt dieser bei ca. 5% und bewegt sich im oberen Mittelfeld. Pößneck liegt ca. 40 Fahrkilometer nordöstlich von Bad Lobenstein. Hier betreibt ThINKA SOK seit 2016 ein weiteres Büro.
Insgesamt liegt der Lohndurchschnitt im Saale-Orla-Kreis deutlich unter dem Bundesdurchschnitt. Hieraus gehen zahlreiche weitere Problemspektren hervor, die die Notwendigkeit von ThINKA SOK spezifizieren. Im Gegensatz zu den zahlreichen anderen ThINKA-Vorhaben, welche meist in größeren Städten aufgestellt sind und meist nur ein abgegrenztes Projektgebiet umfassen, versteht sich ThINKA SOK, mit dem Kerngebiet in Bad Lobenstein und seiner zweiten Anlaufstelle in Pößneck, weiter als Kontaktstelle für Bürger und Bürgerinnen des gesamten Landkreises. Ohne Zugangsvoraussetzungen kann sich jeder Bürger und jede Bürgerin an die Projektmitarbeitenden wenden. ThINKA SOK will die Lebensqualität der hier lebenden Menschen mit seinem umfassenden und ganzheitlichen Ansatz verbessern.
Beschreibung der Zielgruppe
Zur Zielgruppe gehören alle Bewohner und Bewohnerinnen der Projektstandorte Bad Lobenstein und Pößneck, unabhängig von Alter, Geschlecht, Religion oder Herkunft.
Problemlagen
- Migration
- starke Abhängigkeit von Transferleistungen
- merkliche demographische Veränderung
- schlechte Erreichbarkeit von Behörden und Institutionen
- niedrige soziale Mobilität
Projektziele
- Nachhaltige Verbesserung der sozialen Integrationsmöglichkeiten
- Verbesserung der allgemeinen Lebensbedingungen vor Ort
- Sicherung öffentlicher Mobilitätsangebote
- Sicherung und Verfügbarmachung sozialer und kultureller Angebote
- Definition und Sicherung wohnortnaher Grundversorgung
- Aktivierender Beitrag zur Verbesserung der Beschäftigungsfähigkeit erwerbsfähiger Hilfebedürftiger