Gera
Projektbeschreibung
„ThINKA Gera“ wendet sich an breite Bevölkerungsgruppen in den Stadtteilen Geras, in denen bevorzugt Menschen mit Migrationshintergrund ihren Wohnsitz haben. Hier gilt es, typischen gesellschaftlichen Fehlentwicklungen wie Arbeitslosigkeit, Ausgrenzung sowie sozialräumliche Segregation im Rahmen einer netzwerkbasierten Projektarbeit gegenzusteuern. Vor allem die Stadtteile Bieblach-Ost und Lusan sind von typischen gesellschaftlichen Erscheinungen wie Arbeitslosigkeit, Ausgrenzung sowie der Konzentration von sozial schwachen Bevölkerungsschichten betroffen, denen im Rahmen einer netzwerkbasierten Projektarbeit gegenzusteuern ist. Hauptziel ist die Entwicklung und Organisation zweckdienlicher Angebote zur sozialen und beruflichen Integration und zum Abbau individueller Armutslagen benachteiligter alteingesessener und neu zugezogener Bürger:innen.
Sozialräume „Gera-Bieblach und Gera-Lusan“
Die Sozialräume sind unterschiedlich strukturiert: Gera-Bieblach besteht aus Bieblach-Ost mit ca. 5.223 und Bieblach/Tinz mit ca. 6.112 Einwohnern, darunter 1645 bzw. 304 Menschen mit ausländischer Staatsangehörigkeit. Das entspricht in Bieblach-Ost einem Ausländeranteil von 31,5%, in Bieblach/Tinz von 5,0%.
In Lusan als größtem Stadtteil Geras leben ca. 22.339 Einwohner, davon 3.767 Ausländer:innen (16,8%).
Die Sozialraumarbeit ist darauf ausgerichtet, insbesondere die Lebenssituationen und Perspektiven der Bewohner:innen der Stadtteile zu verbessern und ihren Sozial- bzw. Lebensraum aufzuwerten. In der Einzelfallarbeit geht es darum, die persönlichen Lebensbedingungen von Hilfebedürftigen mittels individueller Beratung und Unterstützung nachhaltig zu verbessern. Soziale Gruppenarbeit bietet Möglichkeiten der gesellschaftlichen Teilhabe sowie für interkulturelle Begegnungen. In der Gemeinwesenarbeit konzentriert sich das Projekt auf die sozialräumlichen Strukturen und die Aufgabe, die Lebensqualität vor Ort zu verbessern. Hierbei werden die sozialen Probleme des gesamten Sozialraumes betrachtet und durch unterschiedlichste Aktivitäten möglichst verringert. Bedingungen hierfür sind eine starke Vernetzung mit den vor Ort ansässigen Institutionen und Vereinen sowie die Aktivierung der Bürger:innen.
Zielgruppe
- Sozial benachteiligte Bürger:innen mit Unterstützungsbedarf ungeachtet der Nationalität
- Fokus liegt Migrant:innen
Projektziele
- Ermittlung vorhandener Bedarfe zur Verbesserung der Lebensbedingungen in den genannten Wohnquartieren
- Schaffung von Angeboten zur Beratung und Unterstützung bei der sozialen und beruflichen Integration
- Verknüpfung sozialraumbezogener Netzwerkarbeit und individueller Einzelfallarbeit zur Verbesserung der Kommunikation zwischen den Bürgern
- Bedarfsgerechte Weiterentwicklung der bestehenden Infrastruktur für Hilfesuchende
Umsetzung
Zur Umsetzung des Projektanliegens betreibt die OTEGAU in Zusammenarbeit mit der Stadt Gera eine Kontakt- und Beratungsstelle in Gera-Bieblach. So wird dem besonderen Beratungsbedarf Rechnung getragen, der sich aus dem hohen Bevölkerungsanteil an Migrant:innen ergibt.
Eine weitere Beratungsstelle besteht in Gera-Lusan. Des Weiteren findet wöchentlich dienstags eine „mobile Beratung“ in den Gera Arcaden statt. In allen Einrichtungen werden Beratungs- und Bildungsangebote organisiert und durchgeführt, sie stehen für generationsübergreifende Kommunikation sowie multikulturelle Begegnung und Zusammenarbeit in den Sozialräumen zur Verfügung.