Gehe zum Inhalt

Mit der Mobilen Martinstafel unterwegs in Altenburg Nord

ThINKA Altenburg, Martinsumzug
ThINKA Altenburg, Martinsumzug

Altenburg. Am 11.11. – anlässlich des traditionsreichen Tages zu Ehren von Sankt Martin finden alljährlich und vielerorts und meist in den Abendstunden die bekannten und beliebten Laternenumzüge für kleine und große Kinder statt. Das Thema „Teilen“ wird in Kindergärten und Schulen kreativ bearbeitet und für alle ist klar, dass es uns doch eigentlich soweit ganz gut geht und wir, wie der historische Martin von „unserem Mantel“ etwas abgeben könnten.

Nun, viele der Anwohnenden rings um das „ThINKA“ – Büro und die Begegnungsstätte haben keinen Vorwand mehr, um mit leuchtenden Laternen der Altenburger Sambagruppe „Como Vento“ zu folgen und an der Kirche im Nachbarort Bratwurst und flackerndes Feuer zu genießen – die Kinder sind aus dem Haus, so dass sich die Frage stellt, ob es wohl seltsam anmutet, als Erwachsene mit einem Lampion durch die Straßen zu ziehen.

Jemanden an etwas teilhaben zu lassen, ist ein Thema für alle Generationen fanden wir und so wurde aus der schon netzwerkbekannten Mobilen Werkbank die Mobile Martinstafel.

Bestückt mit Kaffee, Tee und selbstgebackenen Martinshörnchen auf einem, dem feierlichen Anlass entsprechenden weißen Tischtuch, rollte die Tafel auf Fußwegen vorbei an Plattenbauten und Shoppingzentren und – sorgte von vorerst interessierten bis skeptischen Blicken bis zu neugierigen wagemutigen Schritten für großes Aufsehen.

Bis zum ersten „Stopp“ brauchte der Martinstisch gar nicht weit zu rollen – unmittelbar um die Ecke trafen die ersten Gäste ein und es wurde (ganz Corona konform) geteilt und gesprochen.

Die Themen waren vielfältig – Persönliches, Berufliches, Schönes und Lustiges – aber auch traurige oder zumindest bewegende Geschichten kamen auf den Tisch. Die Zeit verging schnell und am Ende waren alle etwas reicher und konnten zusätzlich zum Kaffeebecher etwas mit nach Hause nehmen: Neue Kontakte, Unterstützung bei Problemen, Ideen für die Freizeitgestaltung, „ThINKA“ sogar die Zusicherung von ehrenamtlicher Tätigkeit und einfach ein warmes Gefühl im Bauch, was bestimmt nicht nur am Tee aus der Thermoskanne lag.

Erkenntnis?

Vielleicht muss nicht immer eine aus Paletten gebaute Werkbank durch den Stadtteil geschoben werden… und ein weißes Tischtuch kann im visualisierten Gepäck der Mitarbeitenden des „ThINKA – Projekts sein – ein mobiles Beratungsangebot oder einfach eine Möglichkeit zu Austausch und Gespräch unter freiem Himmel ist auf jeden Fall sinn- und wertvoll.

Und – es wäre doch schön, wenn alle Menschen mal mit der Fragestellung „Was kann ich denn abgeben“ die Größe ihrer persönlichen, sozialen oder emotionalen Decke überprüfen würden.

…Teilen, teilen das macht Spaß

zurück zur Übersicht
Logo: Kofinanziert von der Europäischen Union

Gefördert durch den Freistaat Thüringen aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds Plus