INKA Thüringen: Vorstellung Programm und Koordinierungsstelle
Weimar-West. Auf der Informationsveranstaltung am 19.10.12 konnten offene Fragen zum derzeit laufenden Interessenbekundungsverfahren geklärt werden. Eingeladen waren alle kommunalen Vertreter, zum Teil waren auch Träger vor Ort.
Kurt Klinkhammer, stellvertretender Referatsleiter vom Referat Arbeitsmarktförderung des Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Technologie (TMWAT), betonte eingangs das Besondere an diesem Programm, nämlich die primäre Rolle und Einbindung der Kommune bzw. des Landkreises. Die Kommunen sollen von Anfang an in das Projekt involviert sein. Diese Forderung resultiert aus den Erfahrungen mit der Thüringer Initiative zur Integration und Armutsbekämpfung mit Nachhaltigkeit (TIZIAN). Hier wurden die Kommunen leider erst im Nachgang in das Projektgeschehen eingebunden. Die sozialraumorientierten Stützpunkte stellen eine Ergänzung nicht nur zu TIZIAN, sondern auch zum Landesarbeitsmarktprogramm (LAP) dar. Die zukünftigen Stützpunkte beziehen sich mit ihrem inhaltlichen Auftrag auf die Prioritätsachse C (Verbesserung des Zuganges zur Beschäftigung, soziale Eingliederung von Benachteiligten, Chancengleichheit) des operationellen Programms ESF Thüringen 2007-2013.
Christian Möller, Leiter der Stabsstelle Integrierte Sozialplanung im Thüringer Ministerium für Soziales, Familie und Gesundheit, betonte die soziale Dimension des Programmes. Es gehe hier nicht darum, neue soziale Infrastrukturen zu schaffen, sondern sie auszubauen und ihre Wirkungskraft zu beurteilen. Es gibt viele Förderinstrumente, aber man wisse nicht genau, wie sie im Detail vor Ort greifen und welche qualitativen Auswirkungen sie haben. Auch gibt es Personengruppen, die durch die vorhandenen Arbeitsmarkt-Förderinstrumente nicht erreicht werden bzw. durch die Zielgruppenvorgabe nicht integriert werden können. Auch dies gilt es, im Blick zu haben und über diese Sachverhalte detailliertere Aussagen machen zu können.
Seitens der kommunalen Vertreter wurden hinsichtlich der Umsetzung viele Fragen zum Beispiel in Bezug auf die Trägerbenennung oder die Zeitschiene gestellt. Die wesentlichen Fragen und Antworten finden Sie auf unserer Internetseite unter der Rubrik Idee/FAQ . Der Fragekatalog wird stets aktualisiert. Mit der Internetpräsenz „INKA Thüringen“ steht Ihnen zukünftig das online-Portal des Programmes zur Verfügung. Wir hoffen, der Name INKA als Domainname prägt sich leicht ein und wird zum Begriff. Hinter den Buchstaben verbergen sich die tragenden Säulen des Programms: Integration, Nachhaltigkeit, Kooperation und Aktivierung. An das Portal werden dann die einzelnen Stützpunkte angebunden. Das schafft Transparenz. Transparenz soll auch ein Monitoring herstellen. Ebenfalls werden Lokale Aktionspläne von den einzelnen Stützpunkten erstellt, die unter anderem lokale Ziele und Erfolgsindikatoren definieren.
Als Koordinierungsstelle konnten wir Prof. Frank Eckardt von der Bauhaus-Universität Weimar als Projektpartner gewinnen. Er ist Leiter der Professur Sozialwissenschaftliche Stadtforschung und kennt das Praxisfeld.
Alle nötigen Informationen über das Programm und das zurzeit laufende Interessenbekundungsverfahren finden Sie auf unserer Website www.inka-thueringen.de bzw. finden Sie die untersetzten Punkte zur Tagesordnung der Veranstaltung hier: Informationsveranstaltung 19.10.12